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Sonstige Dieselloks

 

11. Bedia-Diesellok D40/7B    Fabrik-Nr. 174    Motor-Nr. 9163201240    Baujahr 1991

Mittelschwere Grubenlokomotive des Typs D40/7B von Bedia (Bonn). Das ist ein ganz seltener Typ, von dem nur zwei Loks gebaut wurden. Er entspricht in etwa der Deutz GK30 B und somit hat die Forschergruppe Steiber mit GK9 B, GK20 B und GK30 B vorführbereit die für den Schwarzwald wesentlichen drei Deutz-Grubenloktypen. Mit 7 t Gewicht ist es unsere schwerste Diesel-Grubenlokomotive und hat, wie alle unsere Loks Spurweite 600 mm.
 
1966 übernahm die Maschinenfabrik Bedia die Ersatzteilversorgung und Reparatur von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD)-Grubenlokomotiven. Als KHD die Produktion von Deutz-Grubenlokomotiven aufgab, übernahm Bedia 1970 auch den Bau solcher Loks in Lizenz. Ab 1971 wurden selbst entwickelte Diesel-Grubenloks gebaut. Insgesamt fertigte Bedia 176 Grubenlokomotiven.bis 1998.
 
Wassergekühlter 3-Zylinder MWM Diesel-Motor mit einem Hubraum von 3.120 ccm. Die Motoren-Werke Mannheim (MWM) wurden 1985 von KHD übernommen und gehören heute zu Caterpillar Inc./USA. Reinigung der Auspuff-Abgase durch Wasservorlage. Mechanisches Wendegetriebe mit 4 Gängen und hydraulischer Strömungskupplung, Geschwidigkeiten maximal 4; 7; 10; 14 km/h. Direktantrieb der beiden Achsen. Start durch druckluftbetriebenen Anlasser.
 
Von der Forschergruppe Steiber 2014 komplett instandgesetzt in 800 Arbeitsstunden. Seither wieder betriebsbereit und einsatzfähig.
 

Nach der Instandsetzung

 

Während der Instandsetzung

 
Hersteller: Bedia (Bonn)
Typ: D40/7 B
Fabriknummer: 174
Baujahr: 1981
Gewicht: 7,0 t
Motor: 3-Zylinder, 4-Takt Diesel, Typ MWM D916-3
Leistung: 46 PS bei 2.200 U/min
 
Vorbesitzer:
• 1981 an Belgischer Steinkohlenbergbau, Eisden/Maasmechelen.
• Feldbahn 500 e.V., Rohrwild (Nürnberg)
• 1990 in nicht funktionsfähigem Zustand an Museums-Bergwerk Schauinsland

Daten: Markus Kiefer
 
 

12. Strüwer Diesel-Feldbahnlok    Fabrik-Nr. 60439    Motor-Nr. 150391    Baujahr 1958

Der Schienen-Kuli ist mit einem Gewicht von nur 800 kg eine der leichtesten Feldbahnlokomotiven. Adolph Strüver AG (Hamburg) war einer von drei Herstellern dieser kleinen Dieselloks und hat von Ende der 1930er Jahre bis 1967 insgesamt 483 gebaut. Auf kleineren Baustellen.und leichten Gleisen zogen die Schienen-Kulis früher kurze Züge mit wenigen Feldbahnwagen (Loren). Aufgrund des geringen Gewichts konnte nach dem Entgleisen der Schienen-Kuli ohne technische Hilfsmittel mit Menschenkraft wieder auf das Gleis gehoben werden. Der Untertage-Einsatz in Bergwerken war eher selten.
 
Auf einem Lorenfahrgestell ist ein einfacher wassergekühlter 1-Zylinder Deutz-Dieselmotor mit 6 PS montiert, der verdampfungsgekühlt ist, also ohne eigentlichen Kühler und Wasserpumpe arbeitet. Über ein Wendegetriebe werden mit Ketten die beiden Achsen angetrieben; Geschwindigkeit max. 8 km/h. Gestartet wird durch Ankurbeln von Hand und die Spurweite beträgt 600 mm, wie bei allen unseren Loks.
 
Von der Forschergruppe Steiber 2010 komplett instandgesetzt in 425 Arbeitsstunden. Seither wieder betriebsbereit und einsatzfähig und derzeit ausgeliehen.
 

Nach der Instandsetzung

 

Vor der Instandsetzung

 
Hersteller: Strüver (Hamburg)
Fabriknummer: 60439
Baujahr: 1958
Gewicht: 0,8 t
Motor: 1-Zylinder, 4-Takt Diesel, Typ Deutz MAH 711
Leistung: 6 PS (4,5 kW) bei 1.500 U/min
 
Vorbesitzer:
• Hermann Hald in Stuttgart, Reparatur- und Vermietgeschäft, vornehmllich für Feldbahnlokomotiven und Gleismaterial.
• 1961 an Fluß- und Schwerspatwerke Pforzheim, ein Tochterunternehmen der
Bayer AG/Leverkusen, für Grube Brenden, später Gottesehre/St. Blasien.
• 1990 in nicht funktionsfähigem Zustand an Museums-Bergwerk Schauinsland.

Daten: Markus Kiefer
 
 

13.-Diema-Diesel-Feldbahnlok DL 8    Fabrik-Nr. 2226    Motor-Nr. 2057273    Baujahr 1959

Leichte Diesel-Feldbahnlokomotive des Typs DL 8 von Diema (Diepholz) wiegt nur 2 t. Diema war nach 1950 der bedeutendste Hersteller von Feldbahnloks in Deutschland. Von 1950-1970 wurden 267 Loks des Typs DL 8 hergestellt.
 
Nachträglich erfolgte der Umbau zur Grubenlok durch Einbau von Abgaswäscher und Beleuchtung. Start durch elektrischen Anlasser. Luftgekühlter 1-Zylinder Deutz Diesel-Motor F1 L 712. Reinigung der Auspuff-Abgase durch nachgerüstete Wasservorlage. Mechanisches Wendegetriebe mit 2 Gängen, Geschwindigkeiten max. 5 und 8,5 km/h. Antrieb der beiden Achsen durch Ketten.
 
Von der Forschergruppe Steiber 1992 komplett instandgesetzt. Seither wieder betriebsbereit und eingesetzt bei unseren bergmännischen Arbeiten im Gegentrum II-Stollen.
 

Nach der Instandsetzung

 

Nach der Instandsetzung

 
Hersteller: Diema (Diepholz)
Typ: DL 8
Fabriknummer: 2226
Baujahr: 1959
Gewicht: 2 t
Motor: 1-Zylinder, 4-Takt Diesel
Leistung: 11 PS bei 2.000 U/min
 
Vorbesitzer:
• März 1959 geliefert an Heinrich Pollmann, Blome’sche Wildnis bei Glückstadt.
• 1974 übernommen von Unruh Fels- und Stollenbau/Hinterzarten für Grube Menzenschwand.
• 1991 in nicht funktionsfähigem Zustand an Museums-Bergwerk Schauinsland.

Daten: Markus Kiefer
 
 
FGS 12/2019