Mittelschwere Diesel-Grubenlokomotive des Typs A2 M 514, später GK20 B, von Deutz (Köln). Dieser eher seltene Loktyp war 1960-1985 in Schwarzwälder Flußspat-Bergwerken nach der Schließung der Grube Schauinsland (z.B. Gewerkschaft Finstergrund/Wieden, Fluß- und Schwerspatwerke/Pforzheim) als vielseitige Grubenlok in der Förderung eingesetzt.
Start durch druckluftbetriebenen Anlasser. Wassergekühlter 2-Zylinder Diesel-Motor mit einem Hubraum von 2.660 cm³. Leistung 20 PS bei 1.350 U/min. Reinigung der Auspuff-Abgase durch Wasservorlage. Mechanisches Wendegetriebe mit 4 Gängen, Geschwindigkeit in beide Fahrtrichtungen maximal 4; 6,5; 9,3; 13,2 km/h. Antrieb der beiden Achsen durch Ketten. Von 1959-1964 wurden nur etwa 60 Loks dieses Typs hergestellt.
Deutz wurde als erste Motorenfabrik der Welt 1864 von Nicolaus August Otto mitgegründet, Erfinder des nach ihm benannten Ottomotors. Gottlieb Daimler als technischer Direktor und Wilhelm Maybach als Leiter der Motorenkonstruktion waren damals bei Deutz beschäftigt und trugen dazu bei, aus einer kleinen Werkstatt ein Weltunternehmen zu schaffen. Nach Aufgabe der Lokomotivfertigung bei Deutz 1970 von Bedia (Bonn) und Rensmann (Dortmund) in kleiner Stückzahl bis 1989 weitergebaut.
Von der Forschergruppe Steiber 2007/08 umgebaut auf Elektrostart und komplett instandgesetzt in 300 Arbeitsstunden. Seither wieder betriebsbereit und eingesetzt bei unseren bergmännischen Arbeiten im Gegentrum II-Stollen.
Vorbesitzer:
• November 1959 geliefert an Farbenfabrik Bayer AG/Leverkusen für Zeche Plessbach.
• Übernommen von Fluß- und Schwerspatwerke/Pforzheim, einem Tochterunternehmen der Bayer AG, für Grube Gottesehre/St. Blasien als Reservelok.
• 1990 in nicht funktionsfähigem Zustand an Museums-Bergwerk Schauinsland.
Von der Forschergruppe Steiber 2008/09 umgebaut auf Elektrostart und komplett instandgesetzt in 420 Arbeitsstunden. Seither wieder betriebsbereit.
Vorbesitzer:
• Juli 1961 ausgeliefert.
• Etwa 1975 übernommen von Unruh Fels- und Stollenbau/Hinterzarten.
Eingesetzt in der Grube Mähring/Oberpfalz als Reservelok.
• 1991 in nicht funktionsfähigem Zustand an Museums-Bergwerk Schauinsland.
Ersatzteilträger
Vorbesitzer.
• August 1962 geliefert an Bayerische Berg-, Hütten & Salzwerke AG Peißenberg.
• Übernommen von Fluß- und Schwerspatwerke/Pforzheim, einem Tochterunternehmen der Bayer AG, für Grube Gottesehre/St. Blasien für Förderung in der Grundstrecke.
• 1991 in nicht funktionsfähigem Zustand an Museums-Bergwerk Schauinsland.
Von der Forschergruppe Steiber 1992 umgebaut auf Elektrostart und komplett instandgesetzt in 480 Arbeitsstunden. Seither wieder betriebsbereit und eingesetzt bei unseren bergmännischen Arbeiten im Gegentrum II-Stollen.
Vorbesitzer:
• Januar 1965 geliefert an AG für Versorgungsunternehmen Gevelsberg (AVU).
• Etwa 1970 übernommen von Fluß- und Schwerspatwerke/Pforzheim für Grube Finstergrund/Wieden.
• 1972 an Grube Gottesehre/St. Blasien für -35 m Sohle. Dort 1989 kurzzeitig unter Wasser gekommen durch Pumpenausfall.
• 1990 in nicht funktionsfähigem Zustand an Museums-Bergwerk Schauinsland.